Der 18. April 1925 war es der Tag, an dem in Paris die International Amateur Radio Union IARU von 25 Nationen gegründet wurde. Zur Mitgliedschaft: …Jeder Funkamateur kann Mitglied werden. Gibt es in einem Land mehr als 25 Mitglieder, bilden sie eine Sektion und wählen einen Präsidenten. Dieser ist Mitglied des Internationalen Verwaltungsrats. Das Hauptquartier befindet sich vorübergehend bei der ARRL, deren Zeitschrift QST ist das offizielle Verlautbarungsblatt.
“Die IARU wurde … als eine Vereinigung aller Liebhabersender auf der ganzen Erde gegründet mit der besonderen Aufgabe, die Bewegung der aktiv tätigen Funkfreunde und die Kameradschaft über die Landesgrenzen hinaus in jeder Beziehung zu fördern.”
Herman Kraus, Generalsekretär des FTV und deutscher Delegationsleiter in Paris
1925 folgten der Einladung zu in etwa gleichen Teilen reine Radiohörer und –bastler wie auch (Funk-) Sendeamateure. Zur deutschen Delegation der Sendeamateure gehörten u.a. Protagonisten des Deutschen Funk-Kartells wie Dr. Erwin Jäger und Ludwig von Stockmayer.
Weitere Delegationsmitglieder:
Kapitänleutnant Herman Kraus, Generalsekretär des Funktechnischen Vereins (FTV) sowie Prof. Dr. Esau und Felix Cremers.
Herman Kraus (FTV) war der offizielle deutsche Delegationsleiter von zunächst 23 Nationen (Russland und Indochina trafen erst am späten Nachmittag des 18. April ein und vervollständigten nun die letztlich 25 Gründungsnationen)
…UND es hätte fast eine 26. Gründungsnation – Mesopotamien – gegeben! (MEHR dazu)
Ein Tagungsbericht Felix Cremers aus Zeitschrift “Der Radioamateur” 1925, Heft 19, Seiten 468-470. (Quelle: DokuFunk Wien)
Weitere Artikel dazu mit detaillierten Berichten deutscher Berichterstatter zum Kongressverlauf aus der “Funk” (auch mit Klick auf nachfolgende Collage):
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Dabei war eine deutsche Beteiligung an der Gründungstagung der IARU am ersten Sitzungstag noch völlig offen. Die Deutschen reisten am Mittwochmorgen, am 15. April, in Paris an. Man hatte die Deutschen sehr höflich gebeten, erst eine Erörterung über ihrer Teilnahme am Nachmittag abzuwarten.
Es war die Fürsprache eines französischen Redners (einem Teilnehmer des I. Weltkriegs), der gemäß der “Zielstellung der amerikanischen Freunde, die internationale Gemeinschaft und den Weltfrieden zu fördern” den Wunsch der französischen Funkfreunde formulierte, “die Vergangenheit durch diese Arbeit der Funkfreunde der ganzen Welt auszulöschen” und sie seien bereit “mit den Deutschen in diesem Sinne zusammenzuarbeiten und heißen die deutschen Vertreter in Paris herzlich willkommen!” Die Rede wurde unter lautem Beifall aufgenommen und einstimmig wurde den Deutschen unverzüglich die Einladung übermittelt, “…auf der Grundlage freundschaftlicher Gleichberechtigung an den Arbeiten des Kongresses teilzunehmen”.
Zu den wichtigsten Beschlüssen des Kongresses gehörte die Wellenverteilung für den Liebhaberfunk.
Der Leiter der deutschen Delegation in Paris und Generalsekretär des Funktechnischen Vereins, Herman Kraus, formulierte in der Vereinsschrift des FTV, dem FUNKBASTLER / Heft 30, die Aufgaben der IARU. (Quelle: DokuFunk Wien / weiter mit Klick auf die Grafik))
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Dieses Treffen zur IARU-Gründung 1925 in Paris wird das Ende des Deutschen Funk-Kartells einläuten. Wie das, fragen Sie sich!?
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